Saisonabbruch: Blick nach vorne

Die 22. Saison der spusu LIGA und spusu CHALLENGE wird in die Geschichtsbücher eingehen. 1998 folgte die Gründung der spusu LIGA, vormals Handball Liga Austria. Meisterschaften im Hallenhandball wurden ab 1961 ausgetragen. Es ist die erste Saison der Geschichte überhaupt in der es keinen Meister, keinen Absteiger und keinen Aufsteiger geben wird. Der beschlossene Abbruch von Seiten des Österreichischen Handballbund bringt den spusu LIGEN und ihren Vereinen Planungssicherheit für die kommenden Monate und die kommende Saison. Gespräche mit Partnern und Sponsoren wurden umgehend aufgenommen, um den beidseitig entstehenden wirtschaftlichen Schaden gemeinsam einzudämmen. 


Boris Nemsic, Präsident spusu LIGA & spusu CHALLENGE: “Wir werden gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Durch unsere Anstrengungen der letzten Jahre, haben wir uns als wertvoller, verlässlicher Partner auf dem Sportsponsoring- und Wirtschaftsmarkt etabliert. In konstruktiven Gesprächen mit unseren Partnern und Sponsoren, definieren wir einen gemeinsamen, nachhaltigen Weg durch diese Krise. Der Ball wird wieder fliegen!“

Seit 1961 besteht ein Meisterschaftsbetrieb im Hallenhandball. Im Frühjahr 1998 erfolgte dann die Gründung der heutigen spusu LIGA und im Herbst startete man in die Premieren-Saison der damaligen Handball Liga Austria. Die HSG Remus Bärnbach/Köflach heimste die ersten beiden Meistertitel nach Gründung der spusu LIGA 1998 ein, danach folgte eine wahre Vorarlberg-Ära, in der Bregenz Handball sich mit neun Meistertiteln zum Rekordmeister siegte und der ALPLA HC Hard seinen ersten von insgesamt sechs Meistertiteln einhamste. Der HC FIVERS WAT Margareten unterbrach schließlich 2011 diesen Lauf, feierte noch zwei weitere Meisterschaften und wurde vergangene Saison vom ERBER UHK Krems abgelöst.

So viel geschichtliches in dieser Aufzählung steckt, so sehr wird diese Saison seinen Platz in der Historie der spusu LIGA einnehmen. Erstmals in 22. Spielzeiten und generell seit 1961, wird es keinen Meister, keinen Absteiger und keinen Aufsteiger geben. Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung des Corona-Virus hatten zunächst Mitte März eine Aussetzung des Spielbetriebs zur Folge.

Im engen Austausch mit dem ÖHB entwickelte man Szenarien zur Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebs, sobald es die erwähnten Maßnahmen zulassen. Doch die neuesten Informationen, Hochrechnungen und die Ankündigung von Sportminister Werner Kogler, das Nutzungsverbot von Sportstätten nach Ostern nicht aufzuheben, machten eine geordnete Fortführung des Meisterschaftsbetriebes nicht mehr möglich.

„Natürlich hätten wir die Saison gerne zu Ende gespielt. Die aktuelle Situation lässt dies jedoch nicht zu. Selbst wenn die Sportstätten Anfang Mai wieder zugänglich gemacht werden, brauchen die Vereine mindestens zwei Wochen Vorbereitungszeit. Ansonsten wäre die Verletzungsgefahr im Handball viel zu groß“, erläutert Boris Nemsic.

Durch den jetzt vollzogenen Abbruch können sowohl die Vereine wie auch die spusu LIGA und spusu CHALLENGE selbst für die kommenden Monate und speziell für die nächste Saison planen.

Im Vordergrund stehen dabei Maßnahmen um den wirtschaftlichen Schaden auf Seiten der Partner, Sponsoren und der spusu LIGEN selbst einzudämmen. „Wir befinden uns in einem konstruktiven Austausch, wollen alle gemeinsam einen nachhaltigen Weg durch diese Krise definieren und gestärkt daraus hervorgehen. Ich bedanke mich im Namen des gesamten spusu LIGEN-Präsidiums und aller Vereine bei unseren langjährigen, verantwortungsvollen Partnern, die uns auch in diesen Zeiten treu zur Seite stehen“, betont spusu LIGA & spusu CHALLENGE Präsident Boris Nemsic.

Mit dem Abbruch des Meisterschaftsbetriebs wird die kommende Saison in der selben Konstellation in Angriff genommen wie die nun abgebrochene. Weder aus der spusu LIGA noch aus der spusu CHALLENGE wird es einen Ab- bzw. Aufsteiger geben.

Boris Nemsic: „Wir hoffen, so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückzukehren. Wir alle werden dazu unseren gesellschaftlichen Beitrag leisten und zuhause bleiben. In diesen Zeiten heißt es, aufeinander aufpassen und gesund bleiben. Stay safe and take care.“