Das nächste Debakel

LEOBEN - KORNEUBURG 33:21.
Korneuburgs Trainer Sandor Racz wirkte auch zwei Tage nach dem Spiel noch angeschlagen: „In diesem Match ist alles daneben gegangen.“ So ganz stimmt das nicht, denn zumindest in den ersten 20 Minuten konnten die Gäste ganz gut mithalten und sogar einige Male in Führung gehen, letztmalig zum 10:9 zirka zehn Minuten vor der Pause. Doch dann ließ die Konzentration nach und die Gastgeber kamen relativ billig zu Toren, so fiel das 14:11 (Pausenstand) aus einem 13-Meter-Distanzwurf.

Doch wer glaubte, die Racz-Truppe werde angesichts des knappen Ergebnisses auch weiter voll dagegen halten, wurde leider enttäuscht. Die Partie war eigentlich bald nach Wiederanpfiff entschieden: In den ersten fünf Minuten gelangen Leoben fünf Tore, den Korneuburgern aber keines. Diesen komfortablen 18:11-Vorsprung gaben die Heimischen nie mehr aus der Hand. „Wir haben im Aufbau unglaubliche Fehler gemacht, in der Verteidigung waren wir zu wenig konsequent.“ Dazu war die Mannschaft auch undiszipliniert, erhielt Zeitstrafen wegen Kritisierens und eines Wechselfehlers. „Wir haben uns selbst geschwächt, das kostet dann zusätzlich Kraft, da war nichts mehr aufzuholen“, so Racz. Dabei war Korneuburg diesmal mit Ausnahme von Markus Szvetits komplett, aber nur „Flo“ Ottitsch erreichte Normalform.

Trainer Racz meint, dass seinem Team auf Grund der langen Durststrecke jegliches Selbstvertrauen fehlt. „Wir sind zwar oft schwächer, aber nie so klar, wie es das Ergebnis zum Ausdruck bringt. Wenn man auswärts mit drei, vier Toren Unterschied verliert, kann man darauf aufbauen, aber bei zwölf Toren? Diesmal haben wir 15 technische Fehler gemacht, sind immer wieder in Gegenstöße gelaufen. Um die 30 Tore kann man bekommen, aber mit 21 erzielten Toren gewinnt man in der Bundesliga kein Spiel.“ Er hofft jedenfalls, dass sich die Mannschaft im letzten Auswärtsspiel vor der Heimspielserie besser verkauft und er Routinier Markus Szvetits wieder ins Spiel bringen kann.

www.noen.at, 7.3.2007